Triterpene – die Wunderwaffe der Pilze

Gut für Heuschnupfen-Geplagte – Triterpene hemmen die Histamin-Ausschüttung.

Pilze sind gesund. Der Grund: Die unglaubliche Vielfalt der Inhaltstoffe, die unsere Immunkräfte stärken, Blutzucker- und Blutfettwerte senken, die Wundheilung beschleunigen und sogar stark gegen Krebs und Immunerkrankungen wirken können. Eine spezielle Gruppe sind die Triterpene, die eine der größten Gruppen innerhalb der bioaktiven Substanzen in Pilzen bilden.
Triterpene sind natürliche Stoffe, die auch in vielen Pflanzen vorkommen. Sie wirken antibakteriell und kortisonähnlich und senken die Entzündungswerte im Körper. In Pilzen wurden bis zu 140 dieser Stoffe entdeckt.

Laut Professor Jan Lelley vom Institut für Pilzforschung in Krefeld sind Triterpene aktiv gegen HIV-Infektionen und wirken zytostatisch, das heißt, sie hemmen das Wachstum von Krebszellen. Sie senken den Blutdruck und die Cholesterinwerte, schützen die Leber, hemmen die Blutgerinnung und stimulieren die Herzfunktion. Triterpene wirken zudem schmerzstillend und verringern die Ausschüttung von Histamin als Reaktion auf bestimmte Allergene wie zum Beispiel Pollen. Triterpene könnten also auch das Leben von Allergikern erleichtern.

Wissenschaftler der School of Chemical Engineering and Technology, Tianjin, China veröffentlichten 2015 Untersuchungen mit drei Triterpenen aus dem Kräuterseitling. Sie testeten die Stoffe mit so komplizierten Namen wie „2, 3, 6, 23-tetrahydroxy-urs-12-en-28 Carboxyl-Säure“ auf ihre Wirkung gegen Brustkrebs-Zellen. Alle drei hemmten in den Versuchen das Wachstum dieser Brustkrebszellen signifikant. Triterpene, so der Schluss der Wissenschaftler, könnten daher möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Krebsprävention spielen.

Ob die gesundheitswirksamen Inhaltsstoffe der Pilze wie Polysacharide, Phenole und vor allem Triterpene auch dazu beitragen können, die Überlebenschancen bei Infektionen beispielsweise mit Influenza-Viren zu verbessern, ist noch nicht wissenschaftlich belegt. Wissenschaftler der School of Pharmacy der Shandong Universität in China hatten diese Hypothese nach einer Influenza-Welle in China 2011 formuliert.

Auch wenn es aktuell keine explizite Strategie gibt, die auf den wirksamen Inhaltstoffen der Pilze aufbaut, so legen die Erkenntnisse der Wissenschaftler doch den Schluss nahe, dass es gerade in Zeiten mit höheren Infektionsrisiken und in der Heuschnupfenzeit unterstützend hilfreich sein kann, Pilze wie beispielsweise den Kräuterseitling zu essen, um den Körper mit den o.g. Pilz-Wirkstoffen, insbesondere mit Triterpenen, zu versorgen. (Quelle: GMH/BDC)

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